Samstag, 7. September 2013

Neubau Herzzentrum Klinikum


Wie in der Presse berichtet wurde, war am letzten Donnerstag der Spatenstich für das neue Herzzentrum am Ludwigshafener Klinikum. Am Platz der ehemaligen Augenklinik sollen zukünftig auf etwa 4700 Quadratmetern Nutzfläche in einem Neubau drei Operationssäle, eine Intensivstation mit 20 Pflegebetten, zwei Pflegestationen mit je 30 Betten, eine Tagesklinik mit sieben Plätzen und ein Veranstaltungsraum, sowie Besprechungs- und Sozialräume, Ruhe- und Wartezonen ihren Platz finden.
Das neue Herzzentrum soll bereits Anfang 2015 seinen Betrieb aufnehmen.
Kosten wird das Riesenprojekt mindestens 40 Millionen Euro, die das Klinikum Ludwigshafen aus eigener Kraft stemmen muss, weil das Land RLP keine finanzielle Unterstützung bereitstellen wird.
Und das hat gute Gründe:
So verlockend die zentrale Versorgung der Patienten mit neuester medizinischer Technik auch dargestellt wird, muss doch die kritische Frage erlaubt sein, ob hier die Kosten-Nutzen-Analyse zu einem richtigen Ergebnis gekommen ist. Schließlich wäre der Umbau des bestehenden Herzzentrums als Alternative zum Neubau auch denkbar gewesen. Aber vielleicht war dies am Ende gar nicht gewollt ?!
Gerne zitieren wir den Mannheimer Morgen vom 26.04.2012 nochmals, wo die Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums, Beate Fasbender, betonte, "dass das Land 1988 für den Bau der Herzchirurgie und die Generalsanierung des Klinikums rund 300 Millionen D-Mark gegeben habe. Um eine Förderzusage für das neue Herzzentrum zu bekommen, hätte der Träger darstellen müssen, wie hoch die Kosten für die Sanierung von Haus B werden und welche Möglichkeiten es gebe, das neue Herzzentrum dort einzurichten statt an anderer Stelle. Auf diese Mitteilung wartet das Ministerium aber noch".
Aufgrund dieser nachvollziehbaren Aussage muss schon die Frage erlaubt sein, ob die Sanierung der bisherigen Herzklinik im Haus B wirklich ernsthaft erwogen wurde. Für uns ist derzeit überhaupt nicht klar, ob der veranschlagte Finanzrahmen von 40 Mio. Euro am Ende wirklich reichen wird.

Was passiert dann ?

Die Stadt Ludwigshafen als Trägerin der "Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH" würde für eventuelle Mehrkosten selbst aufkommen müssen.
Dies hätte zur Konsequenz, dass die Stadt zusätzliche Schulden aufnehmen müsste, deren Zinslast noch die kommenden Generationen beschäftigen wird, oder aber, dass andere wichtige Projekte, wie die Sanierung von Schulen, KITAs und der Straßenbahnlinie 10 noch weiter verschoben werden müssten. Auch ein Verkauf des Hauses ist denkbar.


Wir überlassen es nun Ihnen die richtigen Schlüsse zu ziehen !  

Wir sind uns allerdings sicher, dass die politisch Verantwortlichen in Ludwigshafen einmal mehr die falschen Prioritäten gesetzt haben. Eine Sanierung des bestehenden Hauses hätte nicht zwangsläufig eine schlechtere medizinische Versorgung der Ludwigshafener Bürgerinnen und Bürger und die des Umlands bedeutet !

Wenn sie sich selbst über das aktuelle Projekt informieren möchten, können Sie dies gerne tun - unter:

http://www.competitionline.com/upload/images/b/6/2/2/8/b/4/5/b6228b45f31a636828beba49110830d6_1.jpg

und

http://www.klilu.de/content/neubau_herzzentrum/index_ger.html


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